Nur durch eine sachgemäße Kühlung der Supraleiter eines Kernspintomographen kann das für die Datengewinnung in der medizinischen Diagnostik notwendige Magnetfeld erzeugt werden.
Ohne Kühlung kann der Magnet zerstört werden.
Seit über 30 Jahren gibt es die Kernspintomographie, die die Diagnostik revolutioniert hat: Die Geräte ermöglichen tiefe Einblicke in den Körper, ohne dass ein Arzt zum Skalpell greift.
Benötig werden dafür neben jeder Menge Elektronik und Computertechnik insbesondere ein Magnetfeld, das rund 20000-mal stärker ist als das der Erde. Das zu erzeugen ist nicht ganz einfach: Benutzt werden dazu Supraleiter, also Materialien, die beim Unterschreiten einer bestimmten Temperatur extrem leitend werden. Die Elektromagneten in einem MRT werden deshalb mit Helium tiefgekühlt.
Wird das flüssige Helium abgelassen, verliert die Spule im MRT-Gerät ihre Leitfähigkeit, das Magnetfeld bricht innerhalb von Minuten zusammen. Diesen Effekt benutzen die Geräte-Hersteller für die Notfallabschaltung. Der Fachbegriff für diese Notfall-Abschaltung ist „Quenchen.“ Der Begriff stammt aus der Chemie, wo er das schnelle Stoppen einer Reaktion bedeutet.